Montag, 24. März 2008

Frohe Ostern!!!

Gestern Abend sind wir von der Oster-Solar-Präsentation zurückgekommen.
Darüber werde ich noch getrennt schreiben.
Heute Morgen ging es für uns in die Kirche, denn an Ostern sollte man
mindestens einmal ein "Gotteshaus" besuchen und das war unsere letzte
Gelegenheit, weil wir während unseres Aufenthalts auf dem Dorf in der
Nähe von Njombe nicht in die Kirche gegangen sind.
Der Gottesdienst lief aber ganz normal ab. Er war weder besonders lang,
noch war die Kirche besonders geschmückt. Wir konnten uns nur daran
erfreuen, dass wir die Predigt mittlerweile fast komplett verstehen. Ich
kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich fast nur Bahnhof
verstand, bzw. nur einzelne Worte aus dem Wortfluss heraushören konnte.
Damals dachte ich: "Wenn ich mal die Predigt verstehen werde, was mir
aber kaum vorstellen kann, dann ist mir Kiswahili ins Blut
übergegangen." Das kann ich so mittlerweile sagen, aber dennoch gibt es
noch ein paar Wörter, deren Bedeutung ich noch nicht verstehe. Sprache
zu verstehen ist mal wieder ein klein wenig einfacher als das Sprechen,
aber das ist wohl beim Sprachenlernen immer so. Aber es werden weniger
und selbst nach Jahren wird es wohl immer noch Spezialausdrücke geben,
die erklärt werden müssen.
Kirche ist an diesen Tagen vielleicht noch ein bisschen wichtiger, denn
ich wurde gefragt, wo ich denn Ostern in der Kirche gewesen bin...
Ansonsten habe ich die Osterzeit hier bei weitem nicht so lebhaft
erlebt, wie ich mir das vielleicht vorgestellt hätte. Es scheinen Tage
wie alle anderen zu sein. Auch auf dem Dorf haben nichts besonderes
bemerkt, ausser, dass der Gruß von "Wie gehts die heute?" auf "Wie gehts
dir am Ostersonntag?" geändert wurde. Keine Bräuche, kein Fest, keine
Umzüge, was man sich vielleicht vorstellen könnte oder was einem auf den
Kalendern der Kirchen gezeigt wird. Unsere Nachbarin wäscht mal wieder
Wäsche, kleine Geldangelegen werden im Büro abgewickelt, in der Stadt
haben die meisten Geschäfte offen. Kein Schmuck, selbst an den Kirchen
und auch das Wetter will sich nicht so wirklich von seiner guten Seite
zeigen. Alles ganz normal.
Moment, eine Sache gibt es: Gestern haben fast alle Menschen Pilau, eine
Art Gewürzreis, gegessen. Der wird bei allen Festlichkeiten und an
Feiertagen aufgetischt.
Da habe ich Ostern zuhause doch noch ein bisschen anders im Kopf.
Wahrscheinlich wegen des Eiersuches war dies doch immer ein bisschen
besonderer Tag. Und auch der Tagesablauf ist ein bisschen anders,
gemütlicher, "brunchiger" ;-). Vielleicht liegt das auch daran, dass man
nicht einkaufen kann. Hier gibt es keinen Tag, an dem nicht mindestens
die Hälfe der Geschäfte geöffnet hat. Das ist einerseits praktisch, aber
andererseits beschäftigen sich viele Menschen nur noch mit der Arbeit,
wenn es keine gesetzliche Regelungen gibt und man den Umsatz ein wenig
erhöhen kann.
So wünsche ich Euch allen eine wirklich schöne Osterzeit, die ja schon
wieder fast vorbei ist. Auf dass der Osterhase nur die gute Schokolade
versteckt hat und sie auch gefunden wird. Und natürlich viel Erfolg beim
Eierklopfen und anderen kleinen Osterwettbewerben!
Den Brauch des Ostereiersuchens gibt es hier natürlich nicht.

Macht es Euch gemütlich an diesem Feier-Tag,

Felix

Da ich kein anderes Motiv fand, schicke ich Euch sonnenblumige Pixelgrüße!

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