Montag, 14. Januar 2008

Trauminsel :-)

So, dann mach ich mal wieder Meldung, immer noch aus Dar....
Gestern Vormittag haben wir mit einem Professor für Erneuerbare Energien
von der Universität Dar Es Salaam geredet. Dabei ging es darum, dass ich
ihm ein bisschen vorstelle, was wir in Mafinga mit den Windrädern
machen. Er war sehr interessiert daran und es kann gut sein, dass er
auch mal bei uns vorbeischaut. Ausserdem konnte er uns etwas über den
Fortgang der Einrichtung von Solarstandarts sagen, denn auch bei Solar
sind Fakes hier ein großes Problem. Glücklicherweise stehen diese kurz
vor der Veröffentlichung, die Arbeit daran ist also schon so gut wie
abgeschlossen. Das tut mir auch mal wieder ein bissche gut, ein gutes
Projekt zu sehen, das auch zum Abschluss gekommen ist. Dass daran Weiße
aktiv mitgearbeitet haben ist mir nicht bekannt. Zumindest ist er "die"
Schnittstelle für die Erneuerbaren Energien und es ist wirklich von
Vorteil, mit ihm bekannt zu sein. Etwas irritiert hat mich allerdings
sein Auto....ein ziemlich großer neuer Jeep, den man aber hier aber auch
wirklich braucht, denn die Straßen sind auch in der Millionen nicht nur
in 2 Dimensionen^^.
Nach diesem Treffen ging es an den Hafen. Dort warteten schon Oliver,
ein tansanischer Freund der Dar-Freiwilligen und zwei andere deutsche
Freunde. Zusammen mit Lisa und Yannic aus unserer Gruppe sind also zu
sechst auf eine kleine Insel vor der Küste geschippert. Davor haben wir
scheinbar einen Tansanier aufs tiefste beleidigt: Zwei Schweizerinnen
haben uns gefragt, wo man hier denn essen könne. Darauf haben wir
selbstverständlich geantwortet, aber das schien deren tansanischen
Begleitung nicht gefallen zu haben, denn der junge Mann hat uns
eindeutig zu verstehen gegeben, dass wir doch bitte Leine ziehen sollten
und uns doch nicht in "seine Angelegenheiten" einmischen
sollten....Naja, wenn er einen solchen "Beschützerinstinkt" meint haben
zu müssen...... Nach guten 20 Minuten schwankender Fahrt sind wir aus
dem Fischerboot in den glasklaren indischen Ozean gesprungen und die
letzten Meter zum Strand der einsamen Insel geschwommen. Nachdem wir
unser Gepäck aus dem Boot geholt hatten und dieses uns wieder verlassen
hatte, waren wir zu sechst alleine auf der einsamen Insel. Wir konnten
zwar am Horizont noch die Dunstglocke und die Siluette von Dar erkennen,
aber ich fühlte mich wirklich wie am A. der Welt ;-)! Zuerst mussten wir
unser "Zuhause" für die nächsten 24 Stunden einrichten. Also neben der
Küche und dem Schlafplatz auch die Toilette festlegen.....;-).
Um den ökologischen Eingriff möglichst gering zu halten, haben wir das
Feuer nur mit angeschwemmtem Holz gefüttert. Das honorierte es uns sehr,
denn binnen kurzer Zeit hatten wir ein wirklich schönes Feuer, so dass
wir uns voll und ganz auf den Sonnenuntergang konzentrieren konnten. Es
ist wirklich noch ein kleiner Unterschied zwischen einem Sonnenuntergang
an einem normalen Strand und einem an einem Strand auf einer kleinen
Insel....:-)
Vor dem Einschlafen haben wir noch unsere Mitbringsel auf den Grill, den
wir aus Metallkleiderbügel gebaut haben, gelegt. So haben wir gegrillte
Bananen, Maiskolben, Steaks und sogar Bio-Wiener mit Senf genossen :-).
Erschöpft von all den schönen Eindrücken bin ich gleich neben dem Feuer
eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als es angefangen hat zu
regnen. Besser gesagt hat es ein bisschen getröpfelt, aber nach kurzer
Zeit war das auch schon wieder vorbei :-). Ich habe leider so tief
geschlafen, dass ich den Sonnenaufgang ganz verpasst habe. Das war,
neben den fehlenden Palmen, das einzige, was mir für eine "perfekte"
Insel gefehlt hat. Dafür gab es diese dicken Baobab-Bäume, die scheinbar
auch ein bisschen Salzwasser vertragen.
Die fehlenden Palmen waren aber nicht nur ein optisches Phänomen, denn
leider gab es so gut wie keinen Schatten auf der Insel. Zur Mittagszeit
haben wir uns unter die Klippen der Insel gesetzt, die wegen der etwa 3m
Tidenhub trocken fielen. Insgesamt haben wir während dieses Aufenthaltes
25l Wasser getrunken, 3 Ananas, 1 Papaya, 6 Avocados, 4 Weißbrote, 6
Wiener, 8 Maiskolben, 2kg Grillfleisch etc. gegessen. Dass solche Mengen
bei der Hitze vernichtet werden würden hatte ich nicht erwartet, aber es
war einfach zuuu lecker :-)
Als das Meer zurück gegangen ist, bin ich noch zur Nachbarinsel
gegangen. Dort habe ich eine Krebskolonie gesehen, die sich an den
Rifffelsen vor der Sonne geschützt haben. Insgesamt gab es hier sehr
viele Krebse, von der Größer des Nagels eines kleinen Fingers bis zu 2
Handflächen war alles dabei. Auch eine kleine Seeschlange hat versucht
sich vor mir zu verstecken...
Es hat mir also so richtig gut gefallen, all die Vielfalt und vor allem
Ruhe zu genießen. Dass es in der Nähe von Dar Es Salaam solch schöne
Plätze gibt hätte ich nicht vermutet, aber wenn ich hier in der Stadt
leben würde, könnte man mich wahrscheinlich relativ oft an solchen
schönen Orten wiederfinden....
Mit wunderschönen Grüßen, die Euch hoffentlich neidisch machen ;-),
Felix, der hoffentlich keinen Sonnenbrand bekommen hat....

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

oh bitte, standard schreibt man mit "d", nciht mit "t" wie standarte...

Anonym hat gesagt…

ach ja und das erste bild ist ein echtes traumfoto, irgendwie erinnert es mich an ir krabben in flcuhder karibik 3...
jara

Anonym hat gesagt…

freut mich dass es dir geschmeckt hat!