Dienstag, 23. Oktober 2007

Ärgernisse

Heute muss ich leider mal über etwas Ärgerliches schreiben, zumindest
zum Teil.
Wir haben heute morgen schon vor der Kirche einen Teil unseres Gartens
mit der Djembe, der hier üblichen Hacke, umgegraben. Dafür sind wir um
5:50 aufgestanden und haben uns trotz Blasen an den Händen ins Zeug
gelegt. Die Vollkorn!!!-Andasis zum Frühstück von Maria haben dann
gleich nochmal so gut geschmeckt. Nach der Kirche und ein wenig Arbeit
in der Computerklasse (Die typischen Installationen mal wieder) haben
wir an der neuen Toyota-Lichtmaschine gearbeitet. Sie ist zwar bei
schnellen Umdrehungen sehr schwergängig, aber wir konnten endlich schon
allein durch das antreiben mit einer aufgewickelten Schnur 100W
produzieren; bei 12V 9A. Wenn das mal kein Glückstag ist!
Nun wollten wir an der Anbringung des Repellers an der Achse arbeiten
und dafür ein Loch bohren. Allerdings fiel heute fast den ganzen Tag der
Strom aus und auch diesen Post schreibe ich mit dem Laptop-Akku. So
konnten wir mit dieser Arbeit leider nicht fortfahren.
Nach dem Mittagessen kam dann der Direktor Mr. Maseleka zu uns und
verkündete, dass MORGEN für 5 Tage in Iringa eine Messe beginnt, auf der
die Schule, vor allem das Erneuerbare-Energien-Department (RE-Dept.),
ihre Produkte vorstellen möchte. Da es mit dem Geld bei der Schule für
solche Aktivitäten eher mau aussieht, hat er uns gefragt, ob wir nicht
Geld von der DTP dafür verwenden können. Dazu muss man wissen, dass die
DTP für Village-Presentations (Präsentationen von RE-Produkten) einen
Beitrag hinzusteuert. Da das aber keine Dorfpräsentation ist, müssen wir
natürlich in Deutschland erst nachfragen, ob das möglich ist. Dazu haben
wir der eh schon sehr beschäftigten Vorsitzenden der DTP, Andrea
Karsten, eine Email geschickt und noch dazu eine SMS, die sie auf die
Email hinweist, denn wir brauchten die Antwort so schnell wie möglich.
Ausserdem haben wir bei einem Freund von uns, Joseph Nyimbo,
nachgefragt, ob wir denn während dieser Zeit bei ihm schlafen könnten,
um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Er bejahte und meinte, er
freue sich schon sehr, uns nach der Dorfhochzeit mal wieder zu sehen (er
war einer der Trauzeugen).
So waren wir den ganzen Nachmittag am Organisieren und Kopfzerbrechen,
was wir denn noch alles im vorherein machen können und müssen.
So langsam sind dann auch schon die ersten Gewitterwolken, die wir hier
in Mafinga gesehen haben, aufgezogen. Der Donner war ziemlich laut, die
Wolken recht dunkel und die Blitze sehr hell. Da kam Maseleka wieder und
eröffnete uns, dass die Präsentation ins Wasser fällt, da wir momentan
gat nicht genug Produkte haben, um uns gut zu präsentieren..... Ich
hätte ausflippen können: Da wird einem sehr kurzfristig etwas
mitgeteilt, man versucht alles, damit das doch noch klappt und lässt
alles andere liegen und stehen. Man verursacht bei anderen Menschen
unnötigen Stress und unerfüllbare Hoffnungen. Und plötzlich stellt man
fest, was man vorher komischerweise nicht wissen "konnte"....
All die Arbeit umsonst gewesen....
Das ist jetzt sehr übertrieben geschildert, ich ärgere mich nicht
wirklich darüber, sondern ich frage mich, weshalb man nicht einfach den
ersten Schritt vor dem zweiten macht. Hoffentlich kommt das nicht mehr
allzuoft vor.
Nun haben die dunklen Wolken auch den ersten Regen hier abgelassen der
doch auch prompt durch unser Dach direkt vor den Ofen fällt. Da haben
wir halt mit Regenjacke gekocht...;-)
Es ist jetzt mit dem Regen ganz schön kühl geworden, aber die Regezeit
wird erst im Dezember anfangen.
Viele Grüße vom eigentlich sehr zufriedenen Felix

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