Dienstag, 30. Oktober 2007

Geld macht glücklich...:-)

Gestern abend war es so weit, wir haben unser Gehalt für Oktober bekommen. Godwin, der tansanische Freiwillige aus Dar konnte es uns mitbringen, da es hier an diesem Wochenende seine Graduation hat. Die letzten Tage mussten wir schon so ein bisschen aufs Geld schauen und sind auch an unsere 'eisernen Reserven' gegangen. Das Geld war zwar nie wirklich knapp, aber es etwas ungewohnt für uns, uns halt doch mal keine Ananas leisten zu können.
Nun sind wir auf dem Weg in die Stadt um die fällig gewordenen Einkäufe zu erledigen. Hier haben wir doch glatt wieder jemanden kennen gelernt: Einen Bauern, der auf seinem Feld saß und Erbsen schälte. Wir quatschen ein bisschen und er lud gleich mal zu sich nach Hause ein......wir verstanden leider die Wegbeschreibung nicht ganz.aber wir werden seiner kleinen Bitte nachkommen, dem kleinen Kind das neben ihm saß Pipi(lacht nicht, so heißen hier Süßigkeiten...;-) ) aus der Stadt mitzubringen. Allerdings werden wir keine Bonbons kaufen sondern sehr leckere Babybananen. Darüber werden sie sich bestimmt auch freuen.
Jetzt hoffen wir nur noch, dass in der Bank nicht allzuviel los ist. Und vor allem, dass der Wechselkurs nicht noch weiter gefalllen ist. Wisst ihr, ob der Euro schwächelt oder aus welchem Grund wir das letzte Mal 10 Prozent weniger Schillingi für unsere Euros bekommen haben...?
Sonnige Grüße,
Felix

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Felix Radeck:

Felix.Radeck@yahoo.de
Icq: 320066077
Msn: the_dusche@yahoo.de
Tel. Tanzania: +255752016359

Notoperation

Nein- keine Angst, mir ist nichts passiert und auch Oli ist weiterhin oben auf. Allerdings hat mein mein Handy so langsam Gebrauchsspuren. Was ja auch kein Wunder ist bei der umfassenden und häufigen Nutzung.... So hat das Display ab und zu Ausfallerscheinungen, der Joystick macht nicht unbedingd das was er soll und auch die Tastur schwächelt. So der Zustand meines mobilen PCs gestern abend. Da wir uns vor ein Tagen ein Schraubendreherset gekauft haben, konnte ich das Handy öffnen und die Probleme beseitigen. Nun gehts alles wieder so wie es soll, sonst könnte ich ja jetzt auch nicht schreiben;-).
Hätte es aber schwerwiegendere Probleme gegeben, wäre ich hier schnell an Grenzen gestoßen, man hier so gut wie nur billig nachgemachte Ersatzteile bekommt. Wobei das auch nur für Nokiahandys gilt. Andere Hersteller findet man hier in Mafinga so gut wie überhaupt nicht. So bin ich froh, die kleinen Probleme beheben gekonnt zu haben.(ist das die richtige Syntax?)
Liebe Grüße, hier isses übrigens wieder sonnig und warm:-),
Felix

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Felix Radeck:

Felix.Radeck@yahoo.de
Icq: 320066077
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Tel. Tanzania: +255752016359

Sonntag, 28. Oktober 2007

Sonntagsruhe

Da wir in letzter Zei ziemlich viel arbeiten (Was sich ja auch an der
stark gesunkenen Zahl an Blogeinträgen meinerseis ablesen lässt), uns
noch dazu körperlich betätigen (Siehe Blog von Oli) und abends hier "der
tote Hund begraben liegt" kommen wir immer recht früh ins Bett. So war
es an diesem Sonntagmorgen möglich, dass ich um 7 Uhr schon wach im Bett
lag und meine Augen nicht mehr zubekam; äusserst unüblich für mich,
zumindest zuhause in Deutschland. So bin ich aufgestanden und habe mir
die Hacke geschnappt und bin raus auf unser zukünftiges Maisfeld. (Das Foto stammt aber von einem anderen Tag)
Gestern Abend hatte es ein bisschen geregnet, aber davon war auf der
staubtrockenen Erde nichts zu erkennen. Ich hackte also ein paar Minuten
gleichmäßig vor mich hin, meine Hände dank Arbeitshandschuhen recht gut
vor Blasen geschützt, bis eine Nachbarin auftauchte. Sie wechselte eine
paar Worte mit mir, welche zum Inhalt hatten, dass sonntags ABSOLUTES
ARBEITSVERBOT herrsche. Man geht in die Kirche, und sonst ist
"Kupumzika"=ausruhen angesagt. Ausschließlich. Naja, Wasserholen ist in
dringenden Fällen ;-) vielleicht noch erlaubt. Man macht das irgendwie
zu Ehren Jesus?, doch den genauen Zusammenhang kenne ich diesbezüglich
noch nicht. Zumindest haben sich die Menschen hier einen solchen Tag
absolut verdient, denn die allermeisten arbeiten den Rest der Woche
wirklich viel und hart. Ich bedankte mich bei der netten Frau über die
Aufklärung und machte mich sprichwörtlich "vom Acker"(Einen weiteren
Vorteil hat diese Regelung: Ich komm mal wieder dazu, euch ein bisschen
auf dem Laufenden zu halten...;-) ). Die folgende kalte Dusche (Wasser
aus einem Eimer, welches man sich mit einem kleinen Behälter
überschüttet) tat auch ohne vorherige Anstrengung richtig gut. Ebenso
das anschließende Frühstück mit Tee, Obst und Marmeladenbrot (Wir finden
doch tatsächlich immer bessere Marmeladen...:-) )
Das Ausruhgebot an Sonntagen gilt auch für uns, die nicht ganz so viel
schufften aber dennoch gut beschäftigt sind. Ich finde es gut, dass wir
hier mit eingeschlossen sind und dass wir nicht, allein aufgrund unseres
weiß-seins ungewöhnliche Freiheiten genießen. Die Hautfarbe spielt im
Leben hier keine wirkliche Rolle mehr (vor allem bei den Menschen, mit
denen wir öfters zu tun haben) und so weit es mit Handy, Geld, Laptop,
Kamera (Was wir übrigens bisher noch ziemlich gut verbergen konnten) und
Haushaltshilfe möglich ist, sind wir in das alltägliche Leben integriert.
Dieser Zustand kam bestimmt nicht von alleine sondern wir haben schon
bewusst darauf zugearbeitet und auch unsere so langsam immer besser
werdende Sprache erleichtert den Umgang mit den Menschen hier deutlich.
Zusammen mit unserer immer noch nicht in Bedrängnis gebrachten
Gesundheit und der mittlerweile immer erfolgreicheren Arbeit gefällt es
mir hier wirklich gut :-)
Nur das Wetter will jetzt nicht mehr so wirklich.....
Herbstliche Grüße jetzt auch aus Mafinga,
Felix

Wetterumschwung?

Ja, auch in Mafinga kann es mal regnen.
Das konnten wir uns die letzten 2 Monate (Soooo lang sollen wir schon
hier sein, die Zeit vergeht wirklich viiiieeell zu schnell) ganz und gar
nicht vorstellen. Viele Tage waren mit purem Sonnenschein ausgestattet
und tagsüber war es zwischen "warm" und "heiß" Man musste mittags die
Augen immer ein bisschen zukneifen, so hell war es. Ab und zu ein paar
kleine Wolkenfelder aber ansonsten keine Anzeichen von möglichem
Niederschlag.
Das änderte sich, wie schon beschrieben, letzte Woche. Auf einmal
pechschwarze Wolken am Horizont und Donnergrollen. Aber nur wenig
Niederschlag. Unser Haus hat eine einzige Regenrinne, weitere müssen wir
erst noch anbringen, und diese spuckt ihr Wasser auch nur in das
Blumenbeet. Das bedeutet natürlich Handlungsbedarf für uns und schnell
haben wir uns aus einem alten Rohr, einer Plastikflasche und natürlich
dem obligatorischen Super-Tape eine Konstruktion gebaut, die das
Regenwasser in unseren Wassertank leitet.(Siehe Foto) Von dort soll es
dann, wenn er endlich wieder voll ist, in einen anderen Tank im Haus
gepumpt werden wovon es dann entweder durch einen Wärmetauscher im Ofen
oder einen Solarerhitzer fließt. So hätten wir THEORETISCH warmes
Wasser, sogar auch aus der Duschbrause. Da aber das Wasser fehlt müssen
wir auf nassere Zeite hoffen.
Und die zeichnen sich auch schon so langsam ab....heute ist es schon
deutlich kühler geworden und vormittags nieselte es immer wieder. Die
Sonne lässt sich kaum mehr blicken und der Wind bläst auch ein wenig
stärker. Laut Nyambulapi sind das die Vorboten der Regenzeit, die dann
im Dezember beginnen wird (Wenn sich das nicht auch wegen des
Klimawandels verschoben hat ). Aber die Menge an Wasser die
herunterkommt ist nicht einmal der "Tropfen auf den heißen Stein" und so
haben wir noch ein bisschen Zeit unser Feld auf die kommende Aussaat
vorzubereiten.
Die nächsten Wochen sollen aber noch vorwiegend trocken bleiben, so dass
wir und Maria weiterhin unser Wasser vom Fluss holen müssen.
In der Hoffnung, dass ich noch ein paar Tage im T-Shirt genießen kann,
Felix

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ärgernisse

Heute muss ich leider mal über etwas Ärgerliches schreiben, zumindest
zum Teil.
Wir haben heute morgen schon vor der Kirche einen Teil unseres Gartens
mit der Djembe, der hier üblichen Hacke, umgegraben. Dafür sind wir um
5:50 aufgestanden und haben uns trotz Blasen an den Händen ins Zeug
gelegt. Die Vollkorn!!!-Andasis zum Frühstück von Maria haben dann
gleich nochmal so gut geschmeckt. Nach der Kirche und ein wenig Arbeit
in der Computerklasse (Die typischen Installationen mal wieder) haben
wir an der neuen Toyota-Lichtmaschine gearbeitet. Sie ist zwar bei
schnellen Umdrehungen sehr schwergängig, aber wir konnten endlich schon
allein durch das antreiben mit einer aufgewickelten Schnur 100W
produzieren; bei 12V 9A. Wenn das mal kein Glückstag ist!
Nun wollten wir an der Anbringung des Repellers an der Achse arbeiten
und dafür ein Loch bohren. Allerdings fiel heute fast den ganzen Tag der
Strom aus und auch diesen Post schreibe ich mit dem Laptop-Akku. So
konnten wir mit dieser Arbeit leider nicht fortfahren.
Nach dem Mittagessen kam dann der Direktor Mr. Maseleka zu uns und
verkündete, dass MORGEN für 5 Tage in Iringa eine Messe beginnt, auf der
die Schule, vor allem das Erneuerbare-Energien-Department (RE-Dept.),
ihre Produkte vorstellen möchte. Da es mit dem Geld bei der Schule für
solche Aktivitäten eher mau aussieht, hat er uns gefragt, ob wir nicht
Geld von der DTP dafür verwenden können. Dazu muss man wissen, dass die
DTP für Village-Presentations (Präsentationen von RE-Produkten) einen
Beitrag hinzusteuert. Da das aber keine Dorfpräsentation ist, müssen wir
natürlich in Deutschland erst nachfragen, ob das möglich ist. Dazu haben
wir der eh schon sehr beschäftigten Vorsitzenden der DTP, Andrea
Karsten, eine Email geschickt und noch dazu eine SMS, die sie auf die
Email hinweist, denn wir brauchten die Antwort so schnell wie möglich.
Ausserdem haben wir bei einem Freund von uns, Joseph Nyimbo,
nachgefragt, ob wir denn während dieser Zeit bei ihm schlafen könnten,
um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Er bejahte und meinte, er
freue sich schon sehr, uns nach der Dorfhochzeit mal wieder zu sehen (er
war einer der Trauzeugen).
So waren wir den ganzen Nachmittag am Organisieren und Kopfzerbrechen,
was wir denn noch alles im vorherein machen können und müssen.
So langsam sind dann auch schon die ersten Gewitterwolken, die wir hier
in Mafinga gesehen haben, aufgezogen. Der Donner war ziemlich laut, die
Wolken recht dunkel und die Blitze sehr hell. Da kam Maseleka wieder und
eröffnete uns, dass die Präsentation ins Wasser fällt, da wir momentan
gat nicht genug Produkte haben, um uns gut zu präsentieren..... Ich
hätte ausflippen können: Da wird einem sehr kurzfristig etwas
mitgeteilt, man versucht alles, damit das doch noch klappt und lässt
alles andere liegen und stehen. Man verursacht bei anderen Menschen
unnötigen Stress und unerfüllbare Hoffnungen. Und plötzlich stellt man
fest, was man vorher komischerweise nicht wissen "konnte"....
All die Arbeit umsonst gewesen....
Das ist jetzt sehr übertrieben geschildert, ich ärgere mich nicht
wirklich darüber, sondern ich frage mich, weshalb man nicht einfach den
ersten Schritt vor dem zweiten macht. Hoffentlich kommt das nicht mehr
allzuoft vor.
Nun haben die dunklen Wolken auch den ersten Regen hier abgelassen der
doch auch prompt durch unser Dach direkt vor den Ofen fällt. Da haben
wir halt mit Regenjacke gekocht...;-)
Es ist jetzt mit dem Regen ganz schön kühl geworden, aber die Regezeit
wird erst im Dezember anfangen.
Viele Grüße vom eigentlich sehr zufriedenen Felix

Sonntag, 21. Oktober 2007

Eure Mithilfe

So, jetzt könnt ihr hier mal aktiv werden!

Erstens: weil hier das Internet so langsam und dennoch teuer ist, möchte ich euch bitten wir zu schreiben, ob die Diashow von der Ruaha-Safari funktioniert. Ich habe sie eingerichtet aber ich konnte sie nicht mehr testen. Am besten hier eine Rückmeldung als Kommentar, damit die anderen sehen können, ob das schon jemand geschrieben hat. Ich bräuchte am besten eine Rückmeldung darüber, was man sieht. Vielen Dank dafür!

Zweitens und noch viel wichtiger: wir haben alte Münzen gezeigt bekommen, deren Wert wir bestimmen sollen. Mehr dazu steht auf Olis Blog! Wenn jemand aus der Nähe von München oder einer anderen großen Stadt ein wenig Zeit hat, würde es uns und vor allem den Münzeninhabern sehr helfen, wenn ihr herausfinden könntet, wie viel man dafür bekommen kann. Die Fotos sind auf Olis Blog verlinkt.

So, das wars erst mal, vielen herzlichen Dank für eure Mithilfe! Ich hoffe, ihr versinkt nicht im Schneechaos...Vllt nah mir ja jemand ein kleines, gering aufgelöstes Foto davon schicken?
Warme Grüße aus Mafinga, Felix

Samstag, 20. Oktober 2007

Safari in den Ruaha-Nationalpark

Unsere erste Safari Endlich kam ich dazu, einen Bericht über unsere Safari vergangene Woche zu schreiben Nachdem wir eine Woche zuvor von einer Italienerin zwei Plaetze in bei einer Safari in den Ruaha-Nationalpark angeboten bekommen haben, wurden wir von ihr abgeholt. Zusammen mit drei italienischen Gaesten von ihr fuhren wir mit dem Dalla-Dalla nach Iringa. Dort wurde fuer uns ein Landrover mit Fahrer bereitgestellt. Wir stiegen in den weissen Gelaendewagen ein, doch unser erster Griff verlief ins Leere: Nein, auch hier gab es keine Sicherheitsgurte....Eigentlich haetten wir ja jetzt schon genug Gelegenheiten gehabt, uns an diesen Zustand zu gewoehnen, aber das hat scheinbar bisher noch nicht so ganz geklappt. Wir fuenf Wazungu wurden von unserem verlaesslichen Fahrer aus der ca. 100.000 Einwohner zaehlenden Stadt Iringa herausgebracht. Jedoch gesellte sich bald zu der flotten Bewegung in horizontaler Richtung noch eine weitere sehr ruckartige in vertikaler Richtung. Denn der Jeep konnte trotz seiner guten Federung bei weitem nicht alle Unebenheiten der Sandpiste in Richtung des Parkeingangs wegbuegeln. Naja, die etwa 100km hatten wir dann auch in etwas ueber einer Stunde Schleudergang hinter uns gebracht. Iringa liegt deutlich tiefer als das klimatisch ideal gelegene Mafinga. So mussten wir beiden Verwoehnten uns erst wieder an die Hitze geoehnen, die hier auf uns wartete. Schon auf dem Weg mussten wir auf eine Elefantenfamilie Ruecksicht nehmen, die die Piste ueberquerte. Am Gate bezahlten wir unseren Eintritt fuer 24 Stunden (40$ pro Person fuer Eintritt und eine Nacht in einem Banda). Das Auto wurde mit 40$ berechnet. Nun aber zu den wichtigen Sachen, der Safari an sich: Gleich am Eingang, der an einer Brücke über den Ruaha-Fluss liegt konnten wir aus sicherer Entfernung Krokodile im Wasser sehen. Nach dem Gate fuhren wir eine gute Viertelstunde zu unseren Bandas. Dort konnten wir schon einmal unser kleines Gepaeck abstellen und uns ein bisschen ausruhen. Doch das wollten wir jetzt, zum Ende des Nachmittags gar nicht: Wir wollten endlich losfahren und Tiere beobachten. Das sah dann auch unser Fahrer ein und wir machten uns, bewaffnet mit 2 Kameras, 5 Akkus und insgesamt 8GB Speicherkarten auf den Weg. Als allererstes kam uns eine Gruppe Elefanten in einigem Abstand vor die Linse, doch ein paar Meter weiter machten wir eine Vollbremsung, denn nur wenige Meter vom Weg entfernt knabberte eine Giraffe gruene Blaetter von einem Dornenbusch. Zu unserem Glueck stand die Giraffe in einem Flusstal, so dass wir ihr auf Kopfhoehe begegnen konnten. Sie liess sich auch von uns in keinster Weise stoeren und knabberte froehlich weiter an ihrem Abendessen. Wir konnten ja nicht ahnen, dass hier alle Tiere sich von menschlichen Beobachtern ueberhaupt nicht stoeren lassen. Ausser vielleicht die bunten Huehner, die dann doch im letzten Moment vor dem Jeep wegflattern um nicht ueberfahren zu werden. Immer wieder konnten wir Herden von Impallas (Gazellen) sehen, die hier im Park sehr haeufig anzutreffen sind und eine sehr elegante Figur abgeben. Sie erinnern stark an Rehe, sind aber selbst weniger scheu als die Rehe in einem Gehege, an dem ich regelmaessig auf dem Weg in die Schule vorbeikam. Es scheint ueber die Jahre eine starke Gewoehnung von Tier und Mensch in grossem Auto gegeben haben, sodass man jetzt ziemlich nah an die Tiere herankommt, aber es ist zum Glueck unter drastischen Strafen verboten, die Fahrwege zu verlassen. Zu seiner eigenen Sicherheit darf man die sichere "Blechbuechse" nur an wenigen Stellen verlasssen. Die Sonne neigte sich schon so langsam gen Horizont und wir suchten die Gegend nach Tieren ab. Ploetzlich konnte ich einen im Gebuesch liegenden Loewen entdecken. Unser Fahrer fuhr langsam naeher und da konnten wir auf einmal gleich meherere Koenige der Tiere sehen. Nur ein paar Meter von unserem Auto entfernt lagen sie im Schatten und ruhten sich aus. Auch sie liessen sich von uns nicht stoeren und wir konnten fleissig den Kameraausloeser bedienen. So friedlich wie sie dalagen konnte man fast vergessen, dass das sehr gefaehrliche Jaeger sind. Wir schossen ausgiebig mit unseren Objektiven auf sie und wir waren sehr froh ueber unsere Zoom-Moeglichkeiten. Dass wir aber bald darauf anderen Loewen fast bist aufs Fell nahe kommen werden, konnten wir uns da noch nicht vorstellen. Beladen mit vielen Fotos und unglaublichen Erinnerungen fuhren wir bei Sonnenuntergang zu unseren Bandas zurück, denn nach 19 Uhr bis um 6 Uhr morgens darf kein Auto mehr im Park fahren. Wir bekamen ein leckeres Abendessen mit Reis, Gemüse und Fisch gekocht und nach einiger Zeit am Feuer, wo wir noch mit einem Deutschsprechenden, finnischen Studenten der Dar-Es-Salaam-Universität plauderten, fielen wir müde ins Bett. Die befürchteten Mücken blieben aus, wohl haben wir sie durch unsere starke Dosis Autan ziemlich auf Abstand gehalten. Das Aufstehen um 5:50 fiel uns nicht schwer, denn wir freuten uns sehr auf den kommenden Tag. Zuerst fuhren wir auf eine Anhöhe, von der aus man einen guten Überblick über die Steppe hat und beobachteten die Sonne bei ihrer Morgengymnastik. Danach gab es Chapati zum Frühstück und um halb neun konnten wir wieder zu den Tieren fahren. Das ist so nicht ganz richtig, denn die sind dort überall, gut zu sehen am Elefantendung, der auf dem Gelände de r Bandas herumliegt. Wir konnten viele Zebras, Elefanten, Giraffen, Büffel und Impallas sehen. Sogar einen sehr selten zu Gesicht bekommenden Leopard konnten wir vorbeihuschen sehen. Auf einem Fahrweg zwang uns eine Schildkröte zum Anhalten. An einer Stelle an einem ausgetrockneten Fluss wollten wir aussteigen, doch der Fahrer verbot es uns, denn er meinte, dass hier sehr wenige Tiere seien. Der Grund dafür seien Löwen in der Nähe. Und tatsächlich, ein paar Meter weiter lag ein Löwenpärchen im Schatten. Doch mit Jagen war nicht viel, denn es war gerade Paarungszeit. Bei Löwen heißt das: eine Woche lang, jede Viertelstunde....Auch davon ließen sie sich nicht abhalten durch unsere Anwesenheit und so haben wir sogar Fotos einer Löwenpaarung schießen können. Zum Mittagessen gings wieder zu den Bandas zurück und uns wurden Kartoffeln mit Soße serviert. Nach einem kurzen Ausruhen und Instantkaffee in Espressostärke verließen wir die Unterkunft und fuhren in Richtung Parkeingang. Dort kamen wir genau 24 Stunden nach unserem Einlass ein, so dass wir die Zeit optimal genutzt haben. Mit einem Affenzahn brausten wir auf der Sandpiste nach Iringa zurück. Unser Kopf hatte mit Dach des Jeeps wohl genauso viel Kontakt wie unser Po mit dem Sitz, so durchgeschüttelt wurden wir. Einer der Italiener hat dann noch Elefantendung gesammelt, da damit im Kinderheim den kleinen Kindern erfolgreich bei Krankheiten geholfen wird. Wie das funktioniert versteh ich nicht, aber der "elephant shit" zeigt seine Wirkung. Bei einem kurzen Zwischenstop kamen Oli und ich mit 3 Massaifrauen in ihrer traditionellen Tracht ins Gespräch. Aber sie hatten Schwierigkeiten unser Kiswahili zu verstehen und versuchten uns leider erfolglos ein paar Worte in ihrer Sprache, Kimassai beizubringen. Diese Begegnung wird mir im Gedächtnis bleiben, denn trotz unserer kleinen Sprachbarrieren konnten wir viel Lachen in der kurzen Zeit. Von Iringa aus sind wir dann noch eineinhalb Stunden nach Mafinga gefahren. Weil der Minibus mit seinen 25 Insassen doch ein bisschen voll war, konnte ich nicht schlafen und habe als Beschäftigung Emails abgerufen. Kaum war man mal einen Tag ohne Mobilfunknetz, bekommt man schon 9 Emails. So war ich während der Fahrt gut beschäftigt. In Mafinga haben wir uns mit einem Italiener, der sehr schlechtes Englisch und kein Kiswahili spicht noch ein Taxi geteilt. Natürlich hat es einen Platten bekommen. "Ich hatte den Wagenheber doch eingepackt..." waren die Worte des Taxifahrers. Also haben wir ein Auto angehalten und haben dann bei Sternenlicht den Reifen gewechslt. Kurz vor neun Uhr abends sind wir dann zuhause angekommen. (Siehe Krümel-Blogpost!)

Doch Bilder sagen bekanntlich deutlich mehr als Worte, weshalb ich versuche, eine Art Diashow mit den Fotos auf dem Blog zu veröffentlichen. Ihr seht ja dann, wenn sie fertig ist. Ich hoffe, dass ich diese so schnell wie möglich hier einbauen kann. Warme Grüße ins schon ein bisschen winterliche Deutschland, Felix

Bilder aus dem Ruaha-Nationalpark

Bankkonto eröffnen

Vor ein paar Tagen sind wir zur Bank gegangen, denn wir dachten uns,
dass es so langsam Ziet ist, dass wir unser eigenes Konto haben. Zudem
hat uns Olivia, unsere Tansanische Betreuerin und TASEA-Mitarbeiterin
mittgeteilt, dass wir unsere resident permitts
(Aufenthaltsgenehmigungen) demnächst bekommen werden und da wäre es gut,
wenn wir schon alles bei der Bank vorbereitet hätten, damit wir dann nur
noch die resident permitt herzeigen müssten und dann wäre das Konto
eröffnet. Denn nur damit sei es einem erlaubt, ein Konto zu eröffnen.
Wir waren also in der Bank, welche mal wieder gestopft voll mit Menschen
war und hielten Ausschau nach einem freien Mitarbeiter. Ein junger Herr
kam zu uns und wir erklärten ihm, dass wir gerne eine Konto eröffnen
würden. Er sagte zu uns, wir bräuchten nur Passfotos und eine Betätigung
unseres Arbeitgebers mitbringen. Unser Schuldirektor, Mr. Maseleka
schrieb uns den benötigten Wisch und Passfotos haben wir noch aus
unseren Reserven, die wir hierher mitbrachten. Als wir am nächsten Tag
wieder kamen, sagte er uns aber, dass wir noch Ausweiskopien bräuchten.
Kein Problem, doch das hätte man uns ja auch schon vorher sagen können.
(Kleiner Einschub:
Heute gingen wir dann wieder in die Stadt. Auf dem Weg dorthin haben wir
mit dem Mann einer Schullehrerin geschwatzt. Er mache viel Sport, unter
anderem Volleyball und Fussball, teilte er uns mit. Außerdem sei er
schon Marathon gelaufen und seine Bestzeit sei 1:36std gewesen. Tja, da
kann ich mit meinen 3:59:40 wohl kräftig einpacken. Ich werde ihn noch
ein bisschen coatchen und ihn dann nach Europa bringen. Dort wird er
dann bei allen Marathons aufs Siegertreppchen kommen und wir sahnen
kräftig Siegesprämien ab!!! So schnell kann man reich werden.... Spaß
beiseite, denn bisher ist noch kein Mensch den Marathon unter 2std.
gelaufen. Aber auch nachdem wir mehrmals nachfragten und sichergingen,
dass er die Distanz zu Fuß zurückgelegt hatte, blieb er bei der Zeit.
Wenn er meint......)
Bei unserem heutigen Besuch hatte wir dann alles benötigte dabei. Die
Frau am Schalter sah unser Passfotos an und sagte: "Eines davon müsst
ihr auf die Arbeitsstellenbetätigung kleben!". Der Kleber stand schon
bereit und ich klebte mein Bild dort fest. Doch dann sagte sie, die
Passfotos bräuchten einen blauen Hintergrund, und unsere hatten einen
weiß-grauen. Also das alte wieder herausgerissen und ab zum Fotoladen.
Dort haben wir dann für umgerechnet 2 Euro semiprofessionelle Passfotos
machen lassen, die den Anforderungen genügten. Kurz vor Betriebsschluss
kamen wir dann nochmal in die Bank und endlich konnten alle Formulare
ausgefüllt werden. Als wir dann letztendlich unterschreiben wollten,
fiel uns auf, dass die Seite "2 von 4" bei uns beiden fehlten. Da wir
gut im Wirtschaftsunterricht aufgepasst hatten und wir nur das
unterschreiben wollten,was wir auch gelesen hatten, änderten wir die
Nummerierung, so dass wir guten Gewissens unterschreiben konnten.
Als letzte Kunden verließen wir dann heute Nachmittag die Bank und ab
jetzt haben wir einen Bankaccount. Ganz ohne resident permitt übrigens
und so langsam laufen unsere letzten legalen Stunden hier in Tanzania
ab. Denn vor 60 Tagen kamen wir ins Land und für so lange haben wir ein
Visum bekommen. Aber uns wurde versichert, dass wir die
Aufenthaltsgenehmigungen bald in den Händen halten werden.
Zum Glück ist die Polizei hier bei weitem nicht so präsent wie in
Deutschland, so dass wir hoffentlich in den nächsten Tagen nicht
kontrolliert werden....

Kaugummimarmelade

Ja, Ihr lest richtig, hier gibt es Kaugummimarmelade!
Nachdem wir die ersten Wochen ohne Marmelade auskommen mussten, haben
wir dann in einem Geschäft doch Marmelade gefunden. Und zwar eine
sogenannte "Mixed Fruits Jam" der Marke "Simba". Doch der Spruch "With
the Goodness of Fresh Fruits", welcher das Etikett ziert, ist der blanke
Hohn: Der Aufstrich hat eine grellorange Farbe und ein Konsistenz wie
diese Geleebonbons, die es zu Ostern gibt. Der starke Geruch lässt einen
an nichts anderes als künstlich schmeckendes Kaugummi denken und auch
der schwache Geschmack lässt das laut Inhaltsangabe enthaltene
"Fruitpulp(Fruchtfleisch)" nicht einmal erahnen. Damit wir diese wilde
Mixtur nicht wegwerfen müssen habe ich einen Trick gefunden, wie ich sie
trotzdem essen kann: Man mische einfach einige Stückchen frischen Ingwer
dazwischen und schon kann man es ohne großes Naserümpfen essen. Neben
Zucker und "Fruchtfleisch" enthält die Marmelade auch
Konservierungsmittel und künstliche Aromen. Diese Zutaten sind aber,
Gott Lob, "permittet"! ;-)
Mittlerweile haben wir einen Laden entdeckt, der sich scheinbar auf
Weiße spezialisiert hat. Man kann dort neben Knorr-Tütensuppen und
Martini auch Nutella und verschiedene Marmeladen aus Iringa finden. Die
Pflaumenmarmelade, die wir hier versucht haben schmeckte wenigstens
nicht so künstlich wie die vorige, doch auch hier war vor allem Süße der
vorwiegende Geschmack. Mich wundert, weshalb man hier keine Marmelade
finden kann, die wenigstens einen kleinen Bruchteil der hier auf dem
Markt erhältlichen frischen Früchte enthält und auch danach schmeckt.
Dass diese Marktlücke noch niemand geschlossen hat, liegt meines
Erachtens vor allem daran, dass Brot hier nicht so oft gegessen wird und
Marmelade schon gar nicht. Die Jam ist also vor allem etwas für Weiße,
was sich auch am Preis zeigt, der relativ hoch ist.
Doch aus der Not haben wir eine Tugend gemacht: Anstatt verarbeiteter
Früchte kommen diese jetzt ganz frisch auf unser Brot bzw. unsere
Chapati. Das schmeckt einfach herrlich, und ich frage mich weshalb ich
das noch nicht zuhause versucht hatte....
Als besonders geeignet haben sich reife Ananas, Mango, Papaya und
Bananen gezeigt .Unschlagbar ist auch Avocado mit ein bisschen Salz dazu!
Probiert es einfach mal aus, am besten passt weiches Brot mit wenig
Eigengeschmack dazu.
Guten Appetit! :-)

Freitag, 19. Oktober 2007

Dämme bauen

Ich komm gerade frisch von der Gartenarbeit mit unserem Nachbar Nyambulapi in seinem Garten zurück. Er hat seine ganzen Beete mit Tomaten(auch deren Samen kommen aus Holland) bepflanzt, um sie später auf dem Markt zu verkaufen. Da es und seine Frau auch sonst ziemlich viel Arbeit zu erledigen haben, helfen wir ihnen, wenn wir Zeit haben. Vor ein paar Tagen haben wir die Setzlinge in die Beete gepflanzt. Danach mussten sie stark bewässeru werden, damit sie gut anwachsen. Natürlich kann man hier nicht einfach den Gartenschlauch ausrollen und den Wasserhahn aufdrehen, sondern wir haben das Wasser aus einem Wasserloch geholt. Die Felder muss man sich als kleine Parzellen vorstellen, welche von Wassergräben umgeben sind, in denen ein wenig Wasser fließt. Mit der Zeit mussten wir immer weiter zum Wasserloch kaufen.
Da hab ich mir eine Hacke, hier Djebe genannt, geschnappt und in den Gräben zwischen den Feldern Dämme gebaut und Löcher gegraben. So mussten wir nicht mehr so weit zum anderen Wasserloch gehen und waren schneller mit der Arbeit fertig. Heute hat Nyambulapi dann selbst noch ein paar weitere Wasserstellen gebaut, so dass wir jetzt nahezu optimale Möglichkeiten zum Wasserholen haben. Ich kann es nicht schriftlich fassen, wie sehr es sich darüber gefreut hat, dass morgen die Löcher voll Wasser sein werden. Aber warum musste ich es erst vormachen, denn ich glaube nicht, dass er in der nächsten Zeit selbst welche gebaut hätte...
Dieses Beispiel zeigt meiner Meinung nach gut, dass es auch ab und zu Situationen gibt, in denen man einfach die Initiative ergreifen muss und man Sachen einfach vormacht. wenn sie wie hier einleuchten, werden sie auch übernommen werden und nachhaltig sein. mal schaun, ob die Gartennachbarn auch damit anfangen...;-). Ich finde es interessant, was man alles in eine solch kleine Handlung interpretieren kann. Jetzt werden wir wieder als Wasserschlepper helfen und nicht als Ideengeber.(Wenn mir nicht noch ein automatisches Bewässerungssystem einfällt...;-))
Ohne Tomaten auf den Augen, Felix

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Krümel...:-)

Ich möchte nur kurz ein paar Gedanken 'zu Papier' bringen... Gerade sind wir von der Safari welche sehr schön war, zurückgekehrt. Ein Bericht darüber wird euch bald erreichen, ein wenig Geduld bitte noch;-).
Als wir heute Abend um halb neun wieder zu Hause ankamen, war (männerhaushaltstypisch?;-)) auf einmal^^ so gut wie nichts mehr zu essen in Haus... warum wohl.... Naja, zum Glück haben wir ja noch unsere eisernen Reserven, genauer gesagt abgepacktes Vollkornbrot aus Deutschland. Nach der langen Reise heute Nachmittag haben wir uns ein solches Schmankerl echt verdient. Aber nein, was mussten wir feststellen, nachdem wir die Plastikverpackung geöffnet hatten: Scheinbar verträgt nicht jeder eine Reise um die halbe Welt so gut wie wir... Das zeigte sich vor allen in der Konsitenz des 'Brotes' Es war nämlich in hunderttausend einzelne kleine Stücke zerfallen...
Geschmeckt hat es vor trotzdem und wir haben uns überlegt, dass man das ja auch ganz gut als deutsche Spezialität hier verkaufen könnte, oder was meint ihr? 'üblicherweise ißt man in Deutschland Krümel zum Frühstück und oft gibt es dieses wunderbare Gericht auch zum Abendessen. Als Beilage ist Butter und Marmelade oder Käse etc. sehr beliebt.......'
Ein kleiner abendlicher Scherz an Rande;-). Ich wünsch euch was!
Felix

Dienstag, 16. Oktober 2007

Safari:-)

Die folgenden Zeilen wollte ich schon gestern hier veröffentlichen, aber ich konnte keine Email mehr verschicken, da das Netz nicht mehr da war. Mittlerweile sind wir schon wieder draußen und ich werde später noch darüber schreiben. Nun aber erst der Beitrag, der gestern hier erscheinen sollte...:
Jetzt isses raus, wir sind auf Safari:-). Ich sitz grad im Jeep in Iringa und wir werden heute und morgen den Ruaha-Nationalpark besuchen. Unser Fahrer und Guide heißt übrigens auch Felix:-). Das Auto ist in einem guten Zustand und macht einen soliden Eindruck, aber auch hier gibts keine Sicherheitsgurt...:-/
Ich bin ja wirklich mal gespannt welche Tiere sich vor zeigen wollen...
All denen, die das jetzt während der Arbeit lesen viel Spaß weiterhin und nicht allzuviel Stress bei der Arbeit...;-). Noch hab ich keine spektakulären Fotos, das hier zeigt einen Vorort von Iringa aus den Jeep heraus geknipst.
Badhaye (Bis später),
Felix

Montag, 15. Oktober 2007

Kommentare gehen jetzt:-)!

So, nachdem ich gestern abend noch meine Blogeinstellungen geändert habe können jetzt alle Blogleser Kommentare schreiben. Bis dato ging das nur für angemeldete Googlenutzer. Ich hoffe ihr macht von der neuen Möglichkeit reichlich Gebrauch!
Ich freu mich auf eure Kommentare:-)
Ich sitz übrigens grad in Bus nach Iringa, wie man auch auf dem Bild sehen kann;-)
Lg, Felix

Samstag, 13. Oktober 2007

Milchreis

So, ich schrieb vorher ja über die Bank....naja die war dann ziemlich leer.
Besser gesagt, sie war geschlossen. Und weshalb? Na klar, heute ist
Ramadan-Finish! Und weil ca. ein drittel der Tansanier eine islamische
Gläubigkeit haben, war heute so eine Art kleiner Feiertag. Auch im Radio
konnte man es hören, denn es wurde Nachmittags eine Rede eines Muhezins
(schreibt man es so?) übertragen. Es dauerte zwar nur einige Minuten,
aber ich bin wirklich froh, dass ich soetwas nicht mehrmals täglich
hören muss. Schon in Dar Es Salaam hat mich ein solches Gemurmel aus
grottenschlechten Lautsprechern regelmäßig vom Schlafen abhalten
können....:-/ .Viel Spaß den beiden Voluntären Hannah und Helge auf
Sansibar, wo nämlich 95% der Menschen muslimisch sind....;-)

Was ist bitte Milchreis???
Als wir beim Mittagessen vor ein paar Tagen Maria sagten, man könne Reis
auch mit Milch statt Wasser kochen, hat sie nur ZIEMLICH! große Augen
gemacht und den Kopf geschüttelt. Mit Milch kocht man hier nur Ugali.
Und zwar mit Sauermilch, denn die Milch muss dafür schon 4 Tage alt
sein. um ihr dieses wunderbare Gericht zu zeigen und auch um unseren
Gaumen etwas aus der heimischen Küche zu gönnen, haben wir ausgemacht,
dass an diesem Samstag der Kochlöffel von uns geschwungen wird. Maria
war damit einverstanden und so kauften wir heute vormittag in der Stadt
noch die nötige Milch und auch Reis, allerdings den ganz normalen, denn
das runde Milchreiskorn ist hier nicht erhältlich. Nach ca. einer Stunde
ständigem Rühren unter den aufmerksamen Augen von Maria war das Gericht
dann fertig. Wir haben dann noch unser Obst klein geschnitten, damit es
ein gute Beilage gibt (natürlich gibt es hier kein Apfelmus oder
eingelegte Sauerkirschen). Das waren Mango, Ananas, Kokosnuss, Banane
und Papaya.
Den obligatorischen Zimtzucker konnten wir auch bieten, nachdem wir in
der Stadt für ca. 1,50€ einen großen Beutel (etwa 250g) kauften, weil es
keinen geriebenen in kleinerer Verpackung gab.
Plötzlich wollte aber Maria nicht mehr mitessen....Keine Ahnung weshalb,
denn wir hatten uns unmissverständlich darauf geeinigt, dass wir für
alle kochen....Naja unter etwas gutem Zureden setzte sie sich dann zu
uns und aß auch von dieser süßen Abwechslung. Richtig verliebt hat sie
sich allerdings nicht wirklich in Milchreis, aber geschmeckt habe er ihr
schon, sagte sie am Schluss. Auch unser Nachbar, bei dem wir auch auf
der Hochzeit waren kam vorbeigeschneit und wir boten ihm natürlich unser
Essen an. Ihm hats sehr gut geschmeckt, aber er hatte ja auch schon
einmal so etwas "komisches" wie einen Apfel gegessen...;-)
Alles in allem war das Kochen ein großer Spass und wir waren mit dem
Resultat sehr zufrieden, auch wenn das Rühren ganz schön auf die Arme
geht ( das merkt man gar nicht, wenn man ihn sonst immer nur essen kann
und ihn nicht selber machen muss ;-) )
Aber keine Angst, zu einem Muskelkater reichts noch nicht:-)

Kurzes Update

Guten Morgen liebe treuen Leser!
Bin grad auf dem Weg in die stadt. Da ich den Weg mittlerweile auswendig kann, ist kurz Zeit, euch den neuesten Stand hier mitzuteilen:
Während wir seelenruhig in unseren Betten schlummerten hat doch das Windrad ernsthaft den Ladestand der Batterie von 12.0 auf 12.2 erhöht. Wie wir uns heute morgen gefreut haben als wir die Spannung maßen:-).
Bei unserem Kontrollgang gestern abend knoten wir noch ein paar kleine Glutnester ausfindig machen und sie auch gleich löschen. So hatten wir keinen neuen Feueralarm mehr.
Jetzt gehts erstmal wieder indie Bank . Mal schaun wie lange wir heute warten müssen...

Einen schönen Samstagvormittag euch allen!

Freitag, 12. Oktober 2007

Fotos vergessen....

Da hab ich noch ganz unauffällig ein paar Bilder geschossen, nachdem die
Arbeit getan war und dann vergesse ich sie mit zu veröffentlichen....
Das erste Foto zeigt ein Lichtspiel mit Rauch an einem Baum einer ,
soweit ich weiß, Akazienart.
Das zweite Bild zeigt die Schüler im Entenmarsch auf dem Weg zum Brandherd.
Gefolgt von gebrannter Erde, im Hintergrund sind die Gebäude eines
Kindergartens zu erkennen. (Dort hatte die Finnin gearbeit, die ich im
ersten Waisenhausblog erwähnt hatte und welche mittlerweile wieder in
der Heimat ist)
Zuletzt noch ein Bild eines Teils des abgebrannten Geländes. Gestern
hatte übrigens alles noch die Farbe des Weges....
So, ab gehts auf Patruille!

ganz schön heiß hier.....

Kirchengeläut, allerdings um 10 Uhr abends???
Das hat uns gestern Abend doch ziemlich stutzig gemacht, vor allem in
Vrebindung mit vereinzelten Rufen von Schülern. Ist denn hier die
Revolution ausgebrochen und wir kuscheln uns ins unsere Decken??? Heute
morgen haben wir dann auf Nachfrage die Antwort darauf bekommen: Es gab
ein Feuer! Und zwar im Buschland zwischen der Schule und dem
nächstegelegenen Dorf. Die Schüler und natürlich auch die Lehrer haben
zusammen mit den Dorfbewohnern von 22 Uhr bis um 4 Uhr in der Früh gegen
die Flammen gekämpft. Ein ziemlich großes Areal, bewachsen mit
trockenem, mannshohem Gras und verinzelten Bäumen hat sich über Nacht in
eine schwarze, rußige Fläche verwandelt.
Vormittags haben dann die Glocken ein weiteres Mal geläutet und Oli hat
sich von unserer Arbeit losgerissen, während ich in aller Ruhe weiter
gelötet habe, denn wir haben den Zusammen zwischen Kirchenglocken und
Buschbrand noch nicht verstanden gehabt und wir wollten einfach
nachschauen, was das bedeutet. Nach einiger Zeit kam Oli dann abgekämpft
und mit bisschen Ruß im Gesicht zurück und berichtete mir von seinem
Feuerwehreinsatz. Die Flammen waren auf dem Brandgebiet von gestern
Nacht nochmals ausgebochen. Er konnte sich beim Mittagessen erholen und
kaum hatten wir die Arbeit an den Lichtmaschinen danach wieder
angefangen, läutete es schon wieder. Diesmal sind wir beide losgezogen,
denn jede helfende Hand kann gebraucht werden.
Doch wie geht man in Tansania zu einem Buschbrand? Man lässt sich
gehörig viel Zeeeeiiiiiiiiiiiiittttttt...........!!!!
Wir wollten nicht zu sehr auffallen, weshalb wir statt forschem Joggen
nur schnellen Gehschrittes gingen aber die anderen Schüler schlenderten
regelrecht zum Einsatzort. Als ob an einen Preis beläme, wenn man erst
ankommt wenn die Arbeit schon erledigt wurde oder aber wenn der Brand
nicht mehr unter Kontrolle zu bringen ist......Unterwegs brach sich
jeder einen großen Ast von den Bäumen mit dem man dann auf die lodernden
Flammen schlägt. Das ist die einzige Feuerbekäpfungsmethode, denn Wasser
ist nicht nur knapp sondern einfach auch unerreichbar weit weg. Je nach
Windrichtung rennt man dann, oft mit großem Gebrüll, wild mit dem Ast
auf die Flammen schlagend in Richtung Feuer oder aber man nimmt die
Beine in die Hand und flüchtet vor der heißen Feuerwand. Es ist gar
nicht so einfach, den richtigen Moment für die jeweils richige Richtung
abzupassen, denn der Wind erweist sich nicht als großer Helfer und
ändert ständig seine Richtung. Hinzu kommt noch der beißende Rauch. Ich
hab versucht, meine Atemwege mit meinem T-Shirt zu schützen, musste aber
verdutzt feststellen, dass ich damit allein auf weiter Flur stand. Naja,
eine Rauchvergiftung gehört nicht zu den Erlebnissen, auf die ich
besonders scharf bin.
Nach einigen Versuchen konnten wir die Flammen unter Kontrolle bringen
und die meisten Schüler zogen wieder von dannen. ich ging noch ein
bisschen über die verbrannte Erde und löschte die noch aktiven
Glutnester. Ausser dem Pfarrer schien sich darum niemand sonst zu kümmern...
Ich hoffe, dass wir gründlich gearbeitet haben so dass die
Schweißtropfen heute Nacht nur vom vom-Feuer-träumen kommen und nicht
direkt von seiner Hitze.
Wir werden heute abend noch einen Kontrollrundgang machen um eventuelle
erneute Ausbrüche bekämpfen zu können.

Außerdem sind wir heute mit den Windrädern weiter vorwärts gekommen. Die
alte Lichtmaschine ist schon wieder auf dem Turm installiert und der
Rotor dreht sich im lauen Wind. Allerdings konnten wir noch keinen
Stromfluss feststellen...:-/

So, bis auf ein paar Hustern ist mir übrigens nichts passiert, macht
euch bitte keine Sorgen!
Eine gute Nacht und erholsamen Schlaf wünsch ich euch!
Felix

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Wir haben gesündigt!!!

Am letzten Samstag haben wir uns, nachdem wir ganz gemütlich unser Samstags-Luxusfrühstück mit leckerem Brot und viel Obst genossen haben, beschlossen, aufzuräumen. In unserem Haus gibt es neben der Küche einen Vorratsraum bzw. Speisekammer. Da man hier aber nicht auf Vorrat einkauft, zumindest haben wir das bisher noch nicht gesehen, wird der Raum als Lagerraum verwendet. Alte Gläser mit gemischter Farbe finden sich dort genauso wie Wasserrohre, Plastikflaschen und Maiskörner. Letzteres hat wohl die Mäuse ins Haus gelockt, die wir mittlerweile regelmäßig in der Küche und eben diesem Raum rascheln hören. Wir wollten einfach ein bisschen Ordnung in diesen Raum bringen, denn in dem Chaos fühlen sich die Mäuse nochmals um einiges wohler. Anhand der angeknabberten Maiskörner konnten wir erkennen, welches Luxusleben die Vierbeiner hier führen, denn es war von jedem Korn nur der Keimling herausgebissen, der Rest war unberührt. Wir schauen uns schon nach einer Katze um, die sich
hier mal kräftig austoben darf.
Im Zuge dieser Aufräumaktion fiel natürlich viel Müll an, den man auch hier in Tansania nicht mehr wirklich veredeln oder weiterverwerten kann. Einiges unserer Vorgängergenerationen musste daran glauben und wurde aussortiert. Doch was macht man mit dem ganzen Müll, der vor allem aus Kunststoffen besteht? Man nutzt die einzige Möglichkeit, die einem hier bleibt.....So fleißig man zu Hause auch Müll getrennt und brav zu Wertstoffhof gebracht hat, hier muss man es machen wie jeder andere auch: Alles auf einen Haufen geschmissen und dann anzünden. In der ganzen Stadt findet man überall diese Verbrennungsstellen, an denen der anfallende Müll verbrannt wird. Um die schwarzen, giftigen Rauchschwaden kümmert sich niemand....
Tja, damit haben wir während unseres Freiwilligen Ökologischen! Jahres ja schon mal kräftig "Umwelt-Minus-Punkte" gesammelt, aber uns blieb leider nichts anderes übrig. Gäbe es eine Wertstoffsammelstation hier, wir wären ihre ersten Kunden!
Ich hoffe der dunkle Rauch schafft es nicht bis nach Kirchseeon.....
Rauchige Grüße,

Felix

Juhu!!! Arbeitserfolg :-)

So, ENDLICH konnten wir uns bis an das Innerste der Lichtmaschine
herankämpfen. Und die beschwerliche Arbeit hat sich auch noch gelohnt,
wer hätte das zu träumen gewagt....Nun aber in Klartext:
Wir haben heute alles was bei der Lichtmaschine auseinander zu nehmen
ist, auseinander genommen, um endlich die Ursache für das
Nicht-Funktionieren zu finden. An den Windungen des Stators haben wir
dann das Problem erkannt: Einige Windungen waren durchtrennt. Doch wie
ist das möglich, denn kein sich bewegendes Teil darf Kontakt dazu haben.
Nach einigem Suchen konnten wir den Übeltäter identifizieren, er hatte
sich in die hinterste Ecke des Gehäuses verkrochen und gehofft, unsere
Augen würden ihn dort nicht entdecken. Doch leider Pech gehabt.... Ein
kleiner Magnet, welche eigentlich das Polrad magnetisieren sollte,
wollte einfach nicht auf seinem Platz bleiben und löste sich aus seiner
Klebeverbindung. Dadurch konnte er, durch die schnellen Umdrehungen des
Windrads stark beschleunigt, die empfindlichen Windungsdrähte so stark
verletzen.
Die Flickerei war eine ziemliche Fieselei, aber nach einiger Zeit
konnten wir es wieder sauber reparieren und sogar noch ein paar kleine
"Schwachstelle" an der vorherigen Konstruktion beheben.
Nach dem Zusammenbauen machten wir einen kleinen Testlauf und er
funktionierte wirklich wieder!!!
Das war nach all den erfolglosen Bemühungen der letzten Tage wirklich
mal eine Erleichterung.
Ganz beschwingt davon machten wir noch ein bisschen Überstunden und
fingen an der neuen Lichtmaschine mit den notwendigen Umbauten an. Da
sie Wicklungen hier besonders sind müssen wir sie höchstwahrscheinlich
gar nicht mehr umwicklen und so schalteten wir die Drähte schon einmal
in Reihe, so dass wir morgen nur noch die Schotkydioden einbauen müssen
und dann können wir schon einmal versuchen, ob es so gut funktioniert.

Ihr fragt euch jetzt, ganz zurecht, bestimmt, warum ich diesmal keine
großen Flüche über das Werkzeug ablasse. Das liegt ganz einfach daran,
dass wir uns selbst einen Lötkolben gekauft haben, der das macht, was er
soll und was all die vorherigen die wir hatten nicht machten: heiß
werden. Doch nicht nur an Spitze, sondern auch am Griff. Und ich kann
sehr wohl (noch?) unterschieden zwischen warm und heiß...^^ Aber was
will man für 4000TSh schon verlangen, das entspricht nicht einmal 3€.

Auf dem Foto ist der neue Alternator (Lichtmaschine auf Englisch) "von
oben" zu sehen.

Eine kleine Bitte habe ich noch. Wenn mir jemand einen kleinen Gefallen
machen könnte könnte er/sie für mich im Internet nach einer
Java-Applikation fürs Handy suchen mit welcher man gleichzeitig mehrere
Java-Applikationen gleichzeitig laufen lassen kann. Das wäre mir ein
große Hilfe. Wenn jemand was gefunden hat, mir am besten den
Downloadlink an meine Emailadresse schicken oder sie hier als Kommentar
veröffentlichen.
Vielen herzlichen Dank dafür!

Soviel zum heutigen Tag.
Liebe Grüße, ich lass mir jetzt Spaghetti schmecken:-)

Dorfhochzeit

Wir haben den ersten Newsletter für die DTP-Homepage ( www.d-t-p-ev.de )
geschrieben. Er wurde mittlerweile veröffentlicht und ich stelle ihn
auch auf meinen Blog. Er handelt von unserem Besuch auf einer
Dorfhochzeit in Ikwete, einer kleinen Siedlung in der Nähe von
Makambako, ~100km von Mafinga entfernt.

Die erste Dorfhochzeit!

Nur knapp zwei Wochen, nachdem wir hier in Mafinga angekommen waren und
uns ein bisschen eingewöhnt hatten, wurden wir bereits von einem
Handwerker des RE-Departments, der im Nachbarhaus wohnt, auf seine
Hochzeitsfeier eingeladen. Wir hatten zwar auch schon in Dar es Salaam
eine Hochzeit erleben dürfen, aber eben eine städtische und waren auch
nur beim Vorbeigehen hereingebeten worden und nicht wie jetzt,
persönlich eingeladen. Außerdem fand die Hochzeit auf dem Land statt und
wir konnten im Gegensatz zu manch anderen Gästen sogar schon freitags
anreisen, obwohl die Feier samstags stattfand.

Um in das Dorf zu kommen, ging es für uns zunächst rund 2 Stunden mit
dem Bus nach Makambako ( größere Nachbarstadt ) und anschließend zu
zweit auf einem Fahrrad immer weiter in die Wildnis. Denn in der Tat
hatte man das Gefühl mit jedem Meter, mit dem man sich von der
Hauptstraße entfernte, auch mehr und mehr in das ländliche Leben
einzutauchen. Schließlich tauchten wir so etwa 10km in das Landleben
ein, dass heißt: kein Strom und keine Straße sondern nur Trampelpfade,
Erosionsrinnen und Lehmhütten.
Im Gegensatz hier zu Mafinga, gab es nur sehr wenig Bäume, die
Landschaft war aber ebenfalls sehr trocken und staubig, aber immer
wieder von Bambus und anderen Büschen bewachsen. Ansonsten war bei
unserer abendliche Ankunft, vor allem der kräftige Wind und der
wunderbare Sonnenuntergang prägend.
Abgesehen von der Natur und der Umgebung wurden wir am ersten Abend
zunächst aber vor allem von der Gastfreundschaft überrascht. Wir
besuchten mehrere Familie, wurden überall aufs herzlichste begrüßt und
auf Zucker mit Tee (sie würden es vielleicht andersrum sagen ;-)) oder
Soda eingeladen. Die Krönung kam aber erst etwas später:
Nachdem wir zunächst gedacht hatten, die Kinder, die mit uns zu unserer
Schlafstätte gingen, würden Brennholz tragen, durften wir eine halbe
Stunde später feststellen, dass da ein Bett für uns aufgebaut wurde. In
der ersten Nacht waren wir wirklich so fertig, dass wir beim Licht einer
Kerosinlampe selig in diesem Bett davonschlummerten. Aber selbst am
zweiten Abend, der Hochzeitsnacht, bestanden die Gastgeber darauf, dass
wir dieses Bett benutzten, obwohl sie selbst dabei auf dem Boden auf
einer Bastmatte schlafen mussten.
Die Hochzeitsfeier selbst fand schließlich am nächsten Nachmittag statt,
nachdem das Brautpaar nach der Kirche in einem Auto, umtanzt von Frauen
und Kindern des Dorfes, wie in einer Prozession beim extra aufgebauten
Bambus-Festzelt eingetroffen war.
Umgeben von hunderten bunten Tüchern, die die Wände und Decke
schmückten, wurde dann rund 5 Stunden mit mindestens 200 Menschen
gefeiert. Während der meisten Zeit wurden dabei tanzend Geschenke der
verschiedenen Gruppen und Familien überreicht. Trotz ausgelassener
Stimmung hielt man sich dabei sehr genau an den "Timetable" für die
Reihenfolge des Vortanzens und auch jeder noch so kurze Weg wurde exakt
im Takt der Musik zurückgelegt. Wir durften dabei mit den anderen Gästen
aus Mafinga zusammen die Feier als Ehrengäste im vorderen Bereich des
Festzelts verbringen und konnten so das gesamte Treiben sehr gut
mitverfolgen. Natürlich hatten auch wir an die Geschenke gedacht:
"Gutschein" für einen Alternator für ein Windrad beim Haus seiner Eltern
und dazu noch "deutsche Kleinigkeiten" wie eine Apfel (einen solchen
haben sie noch nie in ihrem Leben gesehen!), Schokolade uns Stifte für
die drei Kinder. Leider Wussten scheinbar alle außer uns den Zeitpunkt
unseres "Auftritts", sodass wir auch hier für ein bisschen Verwirrung
gesorgt haben. Unter johlendem Gejubel konnten wir unsere Geschenke
überreichen. Äpfel schmecken den beiden übrigens sehr ;-) .
Später ging die Feier dann nämlich in ein großes Essen über, es wurden
große Eimer voller Reis, Kohl, Bohnen, Hühnchenfleisch und Kartoffeln
angeschleppt und unter allen Gästen verteilt.
Erst danach verlor die Feier etwas ihre Form und es wurde nun im
Halbdunkel auch allgemein getanzt. Auf den Moment, in dem wir uns auch
von den Stühlen erhoben und anfingen zu tanzen, schienen fast alle
gewartet zu haben. Fast augenblicklich bildete sich eine Traube aus
begeistert jubelnden Kindern, die nun selbst ganz vergaßen zu tanzen.
Mangels Platz konnten wir dann auch bald nicht mehr tanzen und wurden
stattdessen als Englischlehrer für die Kinder "missbraucht".
Während nun die Abbauarbeiten bereits anfingen, die Autobatterien für
die Musik allmählich leer waren und man mangels Lampen kaum noch etwas
sehen konnte, löste sich die Feier allmählich auf.
Für uns wurde der Abend dann noch einmal mit Zucker und Tee zu Hause bei
den Trauzeugen abgerundet.
Auf Grund von Gedanken über die bereits beschriebene Schlafsituation,
der wunderbaren Bewirtung, die in keinem Verhältnis zum sonstigen
Lebensstandard war und den allgemein etwas gegensätzlichen Erfahrungen
lagen wir schließlich noch etwas länger wach.
Am nächsten Morgen bekamen wir noch von einem Bauern, den wir zuvor
kennen gelernt hatten eine Tüte Bohnen geschenkt, und bei der
Versteigerung der Sachspenden in der Kirche wurde für uns sogar noch
eine Tüte Mais ersteigert.

Beladen mit diesen Geschenken, wunderbaren Erlebnissen und vielen
herzlichen "Karibu tena!!" (gerne wieder willkommen) verließen wir
Sonntags Mittag das Dorf. Diesmal in einem Taxi, weil der Bräutigam
sonst all die Geschenke nicht hätte transportieren können. Dazu zählen
unter anderem neben verschiedensten Lebensmitteln und Haushaltsgeräten
auch zweit lebendige Hühner.
Froh eine solche Hochzeit und die Lebensumstände kennen gelernt zu
haben, ging es später im Bus zurück nach Mafinga, wobei wir uns Gedanken
machten, wie wir diese Erfahrungen aus dieser "so anderen" Welt, denn
einordnen können. Müde und den Kopf voller Gedanken schliefen wir in
unseren eigenen Betten ohne Gewissensbisse schnell ein.

Das erste Bild zeigt das Hochzeitsauto, ein Taxi welches über den 10km
langen Fussweg extra aus der Stadt gekommen ist, in welchem sich das
Brautpaar zur Kirche fahren lässt. Fröhlich und ausgelassen begleitet
von Frauen und Kindern.
Darauffolgend Oli umgeben von einer großen Schar Kinder für die wir eine
wirklich große Attraktion gewesen sind und welchen wir ein paar
englische Worte erklären sollten.
Abschließend noch ein Bild, welches die ausgelassene, fast schon wilde
Stimmung der Gäste vor dem Einlass in das Bambus-Hochzeitszelt zeigt.

So, das war eine Zusammenfassung einiger Geschehnisse auf der Hochzeit.
Es war dort nochmals ein ganz anderes Leben als hier in Mafinga, aber es
hatte durchaus seinen Reiz....

Sonntag, 7. Oktober 2007

Warten auf...... Waisenmama

Ein sonniges Hallo von der Treppe vor der Waisenkinderunterkunft. Wir hatten beschlossen, dass wir heute mal wieder zum Waisenhaus schauen, denn 'Mzungu' hatte uns für dieses WE hierher eingeladen. Wie ich im ersten WaisenhausBlog schon schrieb ist er ja auch ein Waisenkind und hat hierher gute Beziehungen. Wir riefen heute morgen an und wurden 'karibu sana'-iert. Nach einer guten Stunde Fussmarsch durch die heiße Mittagssonne kamen wir an, aber weder mzungu noch die Waisenhaupmama war da. Von den Kinderbetreuerinnen wurden wir begrüßt und es wurde uns gesagt, dass sie gerade in der Stadt seien. Wir fragten, ob wir irgendwo helfen konnten. Schließlich durfte ich den Gartenschlauch über die Karottenpflanzen führen, während der Gärtner, der diese Arbeit vorher tat, mir aufmerksam zusah.... Alles natürlich in der prallen Mittagssonne....
Schließlich kam der Jeep mit den Italienern wieder. diesmal waren es insgesamt 5, denn Freunde aug Italien haben Malaika, die Waisenhausmutter, besucht. Auf english können wir uns gut unterhalten. Aber Mzungu ist komischerweise nicht da... Keine Ahnung wo es ist, denn er sagte uns, es bliebe dieses WE hier...
Nun stehen wir alle in der Küche und bereiten das Mittagessen zu. Ich weiß noch nicht genau, was es gibt, aber riecht sehr lecker und viel Gemüse ist im Spiel:-). Vielleicht kann ich euch ja mit einer Avocadokreme neidisch machen?
Das Bild zeigt die Wohnzimmerküche des Hauses.
In der Aussicht auf ein köstliches Essen,
euer hungrige Felix

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Der Besuch auf einer "Farm auf welcher RE-Techniken angewendet werden"....

Heute sind wir zusammen mit allen Schülern des RE-Departments und drei
Lehrern zu einer Farm gefahren, um dort verschiedene Techniken der
Erneuerbaren Energien in der Praxis zu Gesicht zu bekommen. Wir stiegen
also in das einzige Auto der Schule. Stiegen ist dabei aber leider etwas
untertrieben, denn vielmehr zwängten, quetschen und drückten wir uns in
das Auto. Am Ende befanden sich 24! erwachsene Menschen innerhalb dieses
fahrenden Untersatzes und wir konnten die gut 20km lange Strecke auf uns
nehmen. Höchstwahrscheinlich um von den Schmerzen abzulenken, welche
durch die auf einem sitzenden Personen verursacht wurden, begannen die
Schüler an, Lieder zu singen, welche bei uns jeden morgen in der Andacht
gesungen wurden. Nach etwa einer halben Stunde aber einer gefühlten
Ewigkeit kamen wir dann endlich an unserem Ziel an. Nachdem wir uns alle
aus der Blechkiste befreien konnten und uns wieder aufgefaltet hatten,
kam auch schon ein Mann mittleren Alters, der uns über das Gelände
führen sollte.

Die Farm hatte verschiedene Bereiche. Ein Teil war der Züchtung und
Forschung vorbehalten, auf dem Rest des Geländes wurde auf großen
Feldern die Disteln Iringina xyz angebaut und ein einem großen Gebäude
werden die Blumen zugeschnitten, gekühlt und verpackt.

Die erste Überraschung für mich war, dass auf dieser Farm "in the middle
of nowhere" Blumen angebaut werden, um sie auf dem europäischen Markt zu
verkaufen. Ich persönlich hatte zuerst an eine agrikulturelle
Versuchsfarm gedacht. Aber nicht irgendwelche Blumen wachsen hier gen
Himmel sondern grün-blaue Disteln, welche auch in unserem Klima gut
gedeihen könnten. Unter Erneuerbarkeit bzw. Nachhaltigkeit verstehe ich
nicht wirklich, dass solche Blumen um den halben Globus reisen müssen,
bis sie in einem Gesteck in Omas Wohnzimmer Beachtung finden.

Eine weitere Enttäuschung war, dass hier auch die chemischen Keule
ziemlich ausgiebig geschwungen wird, wie ich unschwer an den
herumstehenden Insektizid/Fungizid/Herbizid/Düngemittel-Fässern erkennen
konnte. Auch konnte ich die Spritzgeräte sehen, jedoch keine
Schutzkleidung.... Und auch der Umgang mit dem Wasser in dieser doch
sehr trockenen Gegend machte mich stutzig: Das verwendete Wasser hatte
Trinkwasserqualität und wir einem nahen Bach entnommen, wie uns stolz
gezeigt wurde. In genau diesem Moment musste ich dann unser leicht
braunes Wasser denken, dass wir uns aus dem Brunnen pumpen müssen. Kam
da etwa ein bisschen Neid auf... ;-) ? Sehr sparsam ist es außerdem
nicht, wenn man in der prallen Mittagssonne, welche hier etwa 5mal
stärker ist als in Deutschland scheint, großflächig die Felder mit
Sprinklern bewässert, wie es hier geschieht. Auf meine Frage nach der
Notwendigkeit dafür kam die für mich eigentlich pervers anmutende
Antwort, dass die Pflanzen somit etwas grünere Blätter bekommen würden,
und das würde "der Markt" in Europa nun einmal verlangen. Ich hielt mich
zurück und platzte nicht damit heraus, dass es selbst dann deutlich
sinnvoller wäre, in der Kühle der Nacht diese Maßnahme zu ergreifen. Das
"Trinkwasser" für die Blumen kommt übrigens aus Bewässerungssschläuchen,
welche gut reguliert werden können. Die Menge an Gießwasser wird jeden
Tag über die Verdunstung des Vortages errechnet. Das erscheint mir
wiederum sehr klever und durchaus auch als ein geeignetes Mittel zum
Wassersparen.

Hier in Tansania sind Blumengeschenke oder Blumenschmuck gänzlich
unbekannt, man zeigt seine Zuneigung scheinbar vor allem mit Karten wie
wir sie in vielen Schreibwarenläden gesehen haben: Ziemlich kitschig
aufgemacht und mit dem Foto von zwei verliebten Menschen. Allerdings
sind die abgebildeten Paare alle weißhäutig. Wir konnten noch keine
Karte entdecken, auf der ein Dunkelhäutiger abgebildet ist. Ich
persönlich finde das eigenartig und in gewisser Weise auch ein bisschen
traurig.... Ein Schüler fragte also völlig unvermittelt, wofür in Europa
denn überhaupt so Blumen gut seien. Unser Guide klärte ihn dann auf und
sagte, dass man in Europa Blumen vor allem als Zeichen von Upendo
(Liebe) verschenken würde. Von Dekoration sprach er nicht. Etwas
verdutzt über dieses europäische Verhalten pflückten sich aber manche
Schüler gleich ein paar Blüten. Und prompt bekam Oliver von einer
Schülerin eine solche Distel geschenkt.....Wären wir doch nur auf einer
Rosenfarm gewesen...^^

Eine weitere Kuriosität ist, dass die Setzlinge für die Blumen extra mit
dem Flugzeug nach Tanzania kommen. Sie werden also irgendwo in Europa
aufgezogen, denn laut unseres Führers wäre dazu "High Technology"
notwendig, die es hier im Land nun einmal nicht gäbe. Irgendwie musste
ich dabei an Gentechnik denken, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass
diese nicht unbedingt sehr schönen Blumen das Resultat einer gezielten
gentechnischen Manipulation sein sollen.

Auf der Farm arbeiten insgesamt 120 Menschen, vor allem haben wir Frauen
auf den Feldern beim Blumenplücken gesehen. Die Arbeitsbedingungen sind
mir nicht negativ aufgefallen, sie konnten sogar während der Arbeit
fröhlich quatschen. Über die Entlohnung weiß ich leider nichts...

Krass empfand ich auch die Schilderung, dass ein einziges Insekt in
einer Packung mit Blumen dazu führt, dass die gesamte Fracht vernichtet
werden muss. Auf den Kosten bleibt dann natürlich der Blumenbauer
sitzen. Kontrollen für jede einzelne Verpackung wäre deutlich teurer als
der finazielle Verlust bei einer solchen Totalvernichtung. Und dann kann
es ja sein, dass im Flugzeug so ein Krabbeltier einfach von einem Karton
mit Was-Weiß-Ich in den Distelkarton gekrabbelt ist. Für mich riechen
die Maßnahmen gegen solche Möglichkeiten nochmals stark nach Chemie.
Rund 2 Wochen reisen die Blumen vom Erzeugen bis in den Laden. Ganz
schön interessant, was also so alles passiert, bevor man sich im
Blumenladen um die Ecke einen schönen Strauß binden lässt...

Am Ende des Geländes war ein großer See mit Fischen und sehr klarem
Wasser ohne Algen und Krokodilen. Von dort wird mithilfe einer
Windradpumpe 10m³ Wasser täglich in ein 3km entferntes Dorf gepumpt. Das
ist aber auch die einzige Anwendung einer Erneuerbaren Energie auf der
Farm gewesen. Ansonsten stehen auf dem Gelände viele laute
Dieselgeneratoren, denn hier ist kein Anschluss an das Stromnetz
möglich. Täglich werden hier also ein paar hundert Liter Diesel
verbrannt um den Betrieb am Laufen zu halten....

Ein paar Jahre zuvor wurden hier noch Kaffeesträucher abgeerntet, aber
da der Weltmarktpreis dafür stark in den Keller gegangen ist, wurde
"einfach" das Handelsgut ausgetauscht und aus Kaffebohnen wurden Disteln.

Als dann noch ein weißes Ehepaar mitsamt kleinem Kind im klimatisierten
Jeep vorbeigefahren kam und der Guide meine Frage, ob das die Chefs
dieser Anlage seien, bejahte, brachte damit meine Illusion zum Einsturz,
das ganze wäre seine eigene Farm...

Ich war also ziemlich enttäuscht darüber, was wir hier an technischem
zusehen bekommen haben. Da waren wohl meine Erwartungen etwas größer als
die Wirklichkeit es einrichten konnte.

Der krönende Abschluss war dann die Präsentation einer neuen
Distelsorte, die die Farm demnächst anbauen möchte und dann als
Trockenblume verkaufen will, da dann die aufwendige Kühlung weg fällt.
Die Blume stammt aus Südamerika und hat deshalb einen Tagesrythmus von
18 Stunden Sonnenlicht. Leider scheint hier am Äquator die Sonnen nur
etwa 12 Stunden pro Tag. Was macht also ein findiger Unternehmer? Er
hängt sich ganz einfach Neonleuchten als Sonnenersatz über die Felder.
Und auch diese werden natürlich über den Strom von Dieselgeneratoren
versorgt....

Die Bilder zeigen:
1:"Sitzordnung" im Jeep während der Hinfahrt, 2:Unsere Gruppe vor einem
Versuchsfeld, 3:und an einem Verpackungstisch, 4:An der
Gießwasserausleitung aus dem Bach, 5:Ich mit einer gerade geplückten
Wildfeige, 6:Die windbetriebene Wasserpumpe, 7:"Sitzordung" auf der
Rückfahrt, Blick durch die Heckscheibe, 8:Die im Text beschriebenen
Postkarten

Ich hoffe, diese Geschichte bleibt bis zu eurem nächsten Besuch im
Blumenladen in eurem Kopf. Dann könnt ihr ja mal gucken, ob ihr dort
eine solche grün/blaueDistel seht. Vielleicht stammt sie ja etwa 20km
entfernt von Mafinga.

Oder vielleicht gibt ja der eigene Garten noch ein paar Herbstastern
oder anderes her....;-)


Mit blumigen Grüßen,

Felix

Warten auf...Abfahrt

So. Nun sitzen Oli und ich vor den Schulgebäude und wir bereuen mal wieder unsere 'Pünktlichkeit' in Form von 5min Verspätung. Nun sind es schon 10 Minuten, ohne dass sich jemand hat blicken lassen.
Wir fahren nämlich mit allen Schülern und Lehrern der RE-Departments auf eine Farm wo verschiedene erneuerbare Energien in Gebrauch sind. Es wir eng werden, denn deutlich über 10 Menschen müssen in das einzige Auto der Schule, einen alten Pick-Up. Aber wir freuen uns darauf, neue praktische Anwendungen der Erneuerbaren zu sehen. So, nun kommen endlich auch die Schüler, da pack ich Das Handy mal lieber wieder weg. Später schreib ich mehr!
Bis dann,
Felix

Dienstag, 2. Oktober 2007

Warten in der Bank, die Zweite

So-ich bin mal wieder in der Mafingafiliale der NMB (National Microfinance Bank)und stehe in der Warteschlange vor einem der drei Bankschalter. Da ein neuer Monat begonnen hat, müssen wir Maria und auch die Miete unseres Hauses bezahlen. Um die notwendige Menge an Schillingi zu bekommen, müssen wir mal wieder in der Bank unsere Euros 'vermehren. Hier ist wal wieder ziemlich viel los, eine normale deutsche Bankfiliale würde mit einem Zehntel an Kunden schon große Freudensprünge machen....;-). Uns wundert, weshalb es hier noch keine Konkurenzfiliale gibt. Wird wahrscheinlich nicht mehr allzulang dauern.
Hab die letzten Tage nix geschrieben, denn ich hatte nicht wirklich die Zeit dazu und es hat sich nicht viel ereignet. Über unseren Hochzeitsbesuch werden wir aber demnächst noch einen längeren Text schreiben.
Heute haben wir das große Windrad wieder zusammengebaut und weil es die benötigte Mutter eben nicht hab, griffen wir zum Schweißgerät. Damit hält der Rotor ziemlich fest auf der Lichtmaschinenachse. Ausserdem haben wir die Lichtmaschine bekommen, auf die wir schon seit Wochen gewartet haben und welchen wir für ein kleines Windrad in dem Dorf der Hochzeit benötigen. Endlich können wir damit anfangen, denn nachdem wir den starkem Wind dort erlebt hatten, möchten wir ihn möglichst bald ernten....:-)
Ganz liebe Grüße an euch treuen Leser, Felix