Dienstag, 11. September 2007

Da war doch was mit den Nägeln...

...ja genau!
Wir wollten heute morgen gleich nach der Morgenandacht mit unserer
Arbeit am Windradturm weitermachen. Wir gingen also zu den Werkstätten,
warteten dort kurz, bis die Lehrer kamen und fragten sie dann nach dem
Werkzeug. Wir bekamen es, bis auf die Nägel. Wir hätten gestern alle
verbliebenen Nägel verbraucht, es gäbe jetzt keine mehr....
Naja, so gingen wir halt in die Stadt, um uns 2 Kilo Nägel zu kaufen
(Wobei das nicht das ist, was man in Deutschland unter Nägeln versteht
sondern das ist ein unförmiger Metallstift "made in china", der sich
dementsprechend schlecht auch handhaben lässt. Was würden wir hier für
anständige Nägel geben, so wie wir sie gewohnt sind....;-) ).
Die Gelegenheit des Marktbesuches nutzten wir gleich, um uns noch Kaffee
zu kaufen, denn unsere Vorräte gehen aufgrund der frühen Andacht doch
schneller zu Neige, als wir es anfangs annahmen. Wir wollten aber
expilzit einen kaffee, der auch aus Tansania kommt und nicht von
irgendwoher. Das war gar nicht so einfach zu bekommen, letztendlich
haben wir ihn dann aber doch gefunden, 50g Instantkaffee (weder fair
noch öko!) für 2000TSh, das entspricht etwa 1,20€. Ausserdem haben wir
bei der Gelegenheit uns noch eine Axt gekauft, denn mit dem Buschmesser,
das ich mir schon am zweiten Tag gekauft hatte, kann man das harte
Eukalyptusholz nicht so bearbeiten, dass es in der Früh zügig anbrennt,
damit wir unser Wasser heiß machen können.
Auch gingen wir dann noch, zusammen mit Nyambulapi, der uns die ganze
Zeit begleitete, an einer Autowerkstatt vorbei, um dort nach einer
Lichtmaschine zu fragen, die wir für das Windrad brauchen werden. Leider
war die Person, die uns hätte weiterhelfen können nicht anwesend, also
müssen wir es morgen nochmals versuchen.
Mittags kamen wir dann von den Einkäufen wieder nach Hause und aßen dort
mit Maria Ugali. Das ist Maisbrei mit einer etwas härteren Konsistenz
als Kartoffelbrei, der selbst nach GARNICHTS schmeckt, weshlb man ihn
mit gekochten Bohnen zusammen iss. Man führt ihn auch mit der rechten
Hand und ohne Besteck zum Mund. Uns schmeckt er eigentlich recht gut,
doch Maria kochte ihn uns erst, als wir sie danach gefragt hatten.
Wahrscheinlich, weil das hier ein "Arme-Leute-Essen" ist, das sie uns
nicht kochen wollte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass das für uns
überhaupt kein Problem ist.
Danach gingen wir wieder zum Turm und konnten endlich die Nägel
benutzen, indem wir die gestern gebaute Leiter fest fixierten und auch
den gesamten Turm stabilisierten. Nun hat man ein nicht mehr ganz so
mulmiges Gefühl, wenn man geschätzte 5 Meter über dem Boden auf
wackligen, dünnen Holzbrettern steht.
Der Turm ist soweit also bereit für unsere Forschungsarbeiten, wir
brauchen jetzt ersteinmal noch die Lichtmaschine, denn Repeller sind
noch von Nils genug übrig, welche wir erstmal noch testen werden, bevor
wir uns selbst welche schleifen werden.
Hoffentlich können wir morgen die LiMa bekommen, denn bevor man sie
benutzen kann, müssen wir sie erst noch umbauen.
Das wars für heute aus Mafinga, das Wetter ist hier immer noch klasse :-)

Felix

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